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Salar de Uyuni

Sonntag, Januar 30th, 2011

Nach unserem Rückflug aus dem Dschungel, fuhren wir von La Paz aus in den Süden Boliviens. In Uyuni verbrachten wir lediglich eine Nacht, bevor wir am Dienstag erneut auf eine dreitägige geführte Tour quer durch die Salar de Uyuni starteten. Die Salar de Uyuni ist mit mehr als 10‘000 km2 die grösste Salzwüste der Welt.
Auf dem Cementerio de trenes haben wir unsere Tour gestartet, wo zahlreiche Lokomotiven ihre Ruhestätte gefunden haben und nun seit über 120 Jahren vor sich hin rosten. Die alten Züge haben uns in vergangene Zeiten zurückversetzt und wird fühlten uns beim Klettern AUF den Zügen beinahe wie James Bond.

Weiter fuhren wir dann per Jeep in die eigentliche Salzwüste. Da aktuell Regenzeit in Bolivien ist, standen grosse Teile der Salzwüste unter Wasser und wir waren zuerst sehr enttäuscht. Später wurde uns dann jedoch bewusst, dass gerade dies die Salar de Uyuni so traumhaft schön macht, denn die Salzwüste verwandelte sich in einen riesigen Spiegel.
Immer wieder machten wir Halt, um gaaaanz viele Fotos zu schiessen, im Wasser rumzuplantschen oder einem der vielen weiteren Jeeps beim Reifenwechsel oder Motorproblemen zu helfen.

Inmitten der Salar de Uyuni liegen eine Reihe von kleinen Inseln. Die berühmteste, die Isla de Pescado haben wir nach einem Mittagessen inmitten der Wüste angesteuert. Diese kleine, karge Insel inmitten des weissen Nichts beheimatet bis zu 12 m hohe und ca. 1200 Jahre alte Kakteen. Ausserdem bietet ein Aussichtspunkt eine grandiose Rundumsicht über die Wüste und die dahinter liegenden schneebedeckten Vulkanberge

Nach der Isla de Pescado suchten wir dann unser erstes Nachlager auf. Dort hätten wir nach Auskunft von José, unserem Führer eigentlich um 16 Uhr ankommen sollen, doch erreichten wir das Salzhotel erst beim Einbruch der Dunkelheit. Schon nach einem Tag wurde uns klar, dass Zeit- und Distanzangaben nicht mit Schweizer Verhältnissen vergleichbar sind und eine bolivianische Stunde mindestens 120 Minuten zählt. Wir Schweizer (und Deutsche) sind aber auch echt super pünktlich und nehmen alles sooo genau…

Nach einer kurzen und kalten Nacht auf über 4000 Meter ging unsere Jeep Tour weiter Richtung Süden. Inmitten der Wüste trafen wir auf einige Lagunen, welche von drei verschiedenen Arten von Flamingos beheimatet werden. Gegen Mittag wurde das Wetter leider immer schlechter und zwischenzeitlich hatten wir sogar das Vergnügen mit Schnee und Hagel. So stiegen wir nur selten aus unserem warmen Gefährt aus und genossen die vorbeiziehenden Landschaften aus dem Jeep. Sehr beeindruckend war dann der Arbol de Piedra, eine von Natur aus geschaffene Steinformation, welche stark einem Baum ähnelt und völlig verlassen in der Wüste steht. Auch freuten wir uns sehr, zwei seltene Tiere Boliviens, das Picunya (Verwandter des Lamas) und den Vizcacha (Anden-Hase) aus der Nähe beobachten zu können.

Auch die zweite Unterkunft war eher dürftig und Barbara kroch schon vor dem Abendessen unter die Decke, da ihr Magen schon den ganzen Tag verrücktspielte. Am Donnerstag hiess es bereits um 4:30 Uhr aufzustehen, um den Sonnenaufgang zu bewundern. Da der Himmel immer noch wolkenverhangen war, fiel dieses Vorhaben wie schon in Guatemala ins Wasser und so gab es dann eben ein etwas ausgiebigeres Frühstück. Weiter ging unsere Fahrt zu den berühmten Tatio Geysiren, wo wir zwischen den brodelnden Quellen herumliefen und die eindrückliche Mondlandschaft bewunderten. Pünktlich auf die Laguna Verde zeigte sich die Sonne dann aber doch noch und wir genossen den Blick auf die wunderschön gefärbte Lagune und die chilenischen Berge im Hintergrund.

Gegen 10 Uhr verliessen wir unsere Gruppe an der Grenze Bolivien/Chile und fuhren nach San Pedro de Atacama. Schon nach wenigen Stunden fühlten wir uns in Chile sehr wohl. Wir genossen das feine und vor allem magenverträgliche Essen, die freundlichen Bewohner des kleinen Wüstenortes und die Sauberkeit in den Strassen und im Hostel.

Bolivien lernten wir in den vergangenen drei Wochen als ein Land kennen, welches landschaftlich viele kleine Paradiese zu bieten hat. Die Armut macht das Reisen allerdings etwas mühsam und wir wünschten uns ab und zu den Luxus von Strom, Wasser, sauberen Toiletten und gutem Essen herbei, den wir in der Schweiz viel zu selten zu schätzen wissen.

In diesem Sinne wünschen wir euch weiterhin eine gute Zeit!

Liebe Grüsse
Barbara & Sven
La Paz – Uyuni – San Pedro de Atacama auf einer größeren Karte anzeigen