Schnorcheln mit Haien

Dezember 14th, 2010

Unser letzter Stopp in Mexiko war Chetumal, ein an der Grenze gelegenes Städtchen. Von hier aus ging es dann mit dem Wassertaxi weiter nach Caye Caulker, Belize.
Nach einer längeren, aber schaukelfreien Bootsfahrt kamen wir auf der Insel Caye Caulker, einer schönen kleinen Insel, mitten im zweitgrössten Korallenriff der Erde, an.

Da man ja in einem Korallenriff so einiges entdecken kann, haben wir am Freitag gleich eine eintägige Schnorchel Tour auf einem Segelschiff unternommen. Bei einer Wassertiefe von nicht mehr als 3 Metern konnten wir die unterschiedlichsten Korallen und Fische beobachten. Highlights waren aber die Haie, Rochen und Schildkröten, welche wir aus nächster Nähe beobachten und sogar berühren durften.

Als krönender Abschluss des Tages haben sich Lydia und Sven einen Lobster (Hummer) zum Abendessen bestellt. Lorenz schlemmte einen Black Baracuda und Barbara begnügte sich mit einem Schweinsbraten (aus Solidarität zu den armen Fischchen).

In Belize ist nicht nur das Korallenriff interessant. Hier spricht man als ehemalige Britische Kolonie nämlich auch als einziges mittelamerikanisches Land Englisch. Wir wussten zwar von dieser kleinen Spezialität, jedoch ahnten wir nicht wie lustig das Englisch hier klingt. Es ist so, als ob hier jeder als Rastafari auf die Welt gekommen ist. Überall trällern die Leute in einem speziellen Slang und jedes Radio spielt entweder einen der vielen Bob Marley Hits oder sonstige Reggae Musik.

Zwei kurzweiligen Tage gingen schnell vorbei und so machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Länderziel: Guatemala. Nach einer guten Stunde auf dem Boot, 2 Stunden Wartezeit und 3 Stunden Busfahrt in viel zu kleinen Sitzen kamen wir endlich zur Grenze von Guatemala. Hier mussten wir erst einmal Geld für die Landesausreise von Belize auf den Tisch legen und da der Guatemalteke auch gerne Geld hat, durften wir dem auch gleich noch etwas in die Hand drücken.
Nach weiteren 2 Stunden im engen Bus freuten wir uns Flores zu erreichen. Flores ist eine hübsche kleine Stadt auf einer Halbinsel im Lago de Petén Itzà im Norden von Guatemala.

Erschöpft von der langen Reise gingen wir früh zu Bett, damit wir am Sonntag auch rechtzeitig zur Sonnenaufgangstour nach Tikal wach werden. Hier in Guatemala scheinen die Uhren anders zu ticken, denn zur abgemachten Abholzeit von 4:20 Uhr morgens wurde 5:00 Uhr. Und so war die Sonne schon aufgegangen als wir Tikal erreichten…
Trotzdem war es ein unvergessliches Erlebnis auf den Mayastätten Tikals herumzuklettern und dem Gebrüll der Affen zuzuhören. Ok, auf den Muskelkater am nächsten Tag hätte Barbara wohl verzichten können.

Da Lydia und Lorenz noch rechtzeitig zum Weihnachtsbraten nach Deutschland fliegen, mussten wir uns gestern Abend leider voneinander verabschieden, um die Weiterreise nach Antigua alleine antreten.

Wir wünschen euch weiterhin eine schöne Zeit, geniesst die Weihnachtsstimmung, der auch wir nicht ganz entkommen können.

Liebe Grüsse
Barbara & Sven

PS: Vielen Dank Lydia und Lorenz für die schöne Zeit mit euch und die Fotos 🙂


Chetumal – Caye Caulker – Flores/Tikal auf einer größeren Karte anzeigen

Bye bye Mexico!

Dezember 8th, 2010

Unsere Zeit in Mexico neigt sich langsam dem Ende zu und wir berichten noch von den letzten Tagen auf Cozumel.

Am Sonntag mieteten wir abenteuerlustig zwei Roller, um die Insel auf eigene Faust zu entdecken. Die anfänglichen Unsicherheiten auf dem motorisierten Zweirad verflogen schnell und wir sausten von Strand zu Strand. An der Ostküste der Insel waren die Strände noch sehr unberührt und wild, im Westen entdeckten wir den Strand Palancar, welcher sich als kleines Paradies herausstellte. So verbrachten wir den Nachmittag zwischen Palmen und genossen das türkisklare Meer.

Am Montag wagten wir uns erneut in die Unterwasserwelt. Wir fuhren gemeinsam mit einigen erfahrenen Tauchern mit dem Boot hinaus und tauchten zwei Mal für jeweils eine knappe Stunde ins Meer ab. 18 Meter unter dem Meeresspiegel sahen wir viele bunte Fische, eine riesige Moräne, einen Rochen, Barrakudas und viele unterschiedliche Korallen.
Diese Tauchgänge waren ein einmaliges Erlebnis für uns und wir sind bereits gespannt, wann wir den Fischen das nächste Mal nachjagen werden.

Im Hostel haben wir ein sympathisches Pärchen aus Deutschland kennen gelernt und uns entschieden zu viert die Weiterreise via Belize nach Guatemala anzutreten. So nahmen wir gestern erneut die Fähre zurück nach Playa del Carmen und waren froh, keine erbrechenden Passagiere mehr neben uns vorzufinden.

Wir verbrachten in Mexiko zwei wunderschöne Monate und sind gespannt was uns im Süden erwartet.

Wie bereits vor zwei Monaten für Kanada und USA haben wir wieder ein Mexiko-ABC zusammengestellt. Viel Spass auch bei dieser Lektüre.

Liebe Grüsse
Barbara & Sven


Round-Trip Cozumel, Chetumal auf einer größeren Karte anzeigen

Karibik; wir kommen!

Dezember 5th, 2010

Über unseren Aufenthalt in Mérida gibt es eigentlich nicht allzu viel zu berichten. Da uns die Stadt nicht wirklich gefallen hat, verbrachten wir den Dienstag vorwiegend am Pool des Hostels und genossen die Sonne und ein gutes Buch.
Am Mittwoch fuhren wir dann voller Vorfreude nach Playa del Carmen und hofften dort Sonne und ein schönes Bed & Breakfast anzutreffen. Dem war dann leider nicht so. Als wir nach fünf Stunden Busfahrt ankamen, türmten sich die Wolken über unseren Köpfen und es war nichts von der karibischer Hitze zu spüren. Aus unerklärlichen Gründen weigerten sich die Taxifahrer dann auch noch, uns in unsere Unterkunft zu bringen und so liessen wir uns von einem Fahrradfahrer überreden, uns zu chauffieren. Wir sassen dann also, mitsamt unserem Gepäck, in einer Holzkiste, welche vorne am Fahrrad befestigt war und kamen uns doch etwas komisch vor, besonders weil der arme Mexikaner kaum Atem fand, um die schwere Last zu transportieren.
Im Bed & Breakfast angekommen traf uns jedoch erst so richtig der Schlag. Wir haben uns bei der Auswahl eines geeigneten Hostels schliesslich so richtig Mühe gegeben, da wir dachten, zu unserem 8 jährigen Jubiläum können wir uns einmal so richtig etwas leisten… Nun ja, wir fanden uns in einem Zimmer wieder, dessen Türe sich nicht schliessen liess, man die Federn der Matratzen nur zu gut spürte und der Dreck einfach unübersehbar war. So hatten wir uns die Karibik also wirklich nicht vorgestellt und zum ersten Mal in all den Wochen wünschten wir uns sehnlichst in unserm Zuhause in Stäfa zu sein.
Als wir dann auch noch bemerkten, dass während der Fahrt von Mérida nach Playa del Carmen Barbara’s absolute Lieblings-Mammut-Jacke geklaut wurde, war der Tag sozusagen gelaufen.

Bekanntlich folgt nach einem Tief auch wieder ein Hoch und so waren wir am Donnerstag bereits wieder besseren Mutes. Wir erkannten, dass ein schäbiges Hostel und eine geklaute Jacke nun wirklich nicht weiter schlimm sind. Schliesslich hätten wir uns auch ein Bein brechen können oder ausgeraubt werden.

Am Donnerstag fuhren wir dann in die nahegelegene Maya Fundstätte Tulum, welche direkt am Meer liegt. Dort spazierten wir mit tausenden weiteren Touristen durch die schöne Anlage und bestaunten viel mehr die Leguane als die Tempel (wir haben schliesslich auch schon sooo viele Maya Tempel gesehen…). Zwischendurch badeten wir dann auch noch im warmen Meer und so langsam kam auch bei uns das Karibik-Feeling auf.
Zum Abschluss haben wir dann sogar noch einen riesigen Leguan aus nächster Nähe kennengelernt und waren erstaunt, wie zutraulich diese Tiere sind.

Am Freitagmorgen nahmen wir dann eine Fähre, um auf die nahegelegene Insel Cozumel zu kommen. Wer sich nun etwas wie die Bodensee Fähre vorstellt, liegt definitiv falsch. Denn bereits beim Besteigen des Schiffes nahmen wir einen säuerlichen Geruch war und schon nach kürzester Fahrzeit war klar, woher der Gestank kam. Da die Fähre auf den Wellen so stark schaukelte, war es ein Wunder, dass es uns nicht schlecht wurde. Doch vorne, hinten, rechts und links von uns sassen Passagiere, welche sich nur noch knapp in den Bänken halten konnten und von einer Angestellten dankbar den „Kotzbeutel“ entgegennahmen. Getoppt wurde diese Situation dann noch von drei jungen Mexikanern, welche mitten in den sich übergebenden Passagieren karibische Lieder geträllert haben… (ob sie wohl einfach die Geräusche übertönen wollten?)

Auf Cozumel fanden wir dann endlich wieder einmal ein gutes Hostel vor und verbrachten den Nachmittag in den Liegestühlen auf der Dachterasse.

Heute Morgen erwachten wir beide früh, denn die Nervosität auf den bevorstehenden Tag raubte uns den Schlaf. Wir haben uns heute in die Unterwasserwelt vorgewagt und einen Schnuppertauchkurs gemacht. Nachdem uns Gabriel, unser Tauchlehrer mit dem nötigen Material ausgerüstet und uns einige wichtige Grundregeln des Tauchens nahegebracht hat, fuhren wir direkt ans Meer. Dort zwängten wir uns in einen Neoprenanzug, schnallten uns Flossen, Taucherbrille und Weste an und ab ging’s ins feuchte Nass. Die ersten Minuten unter Wasser waren etwas komisch, denn wir hatten stets das Gefühl zu wenig Sauerstoff zu erhalten. Doch nach einiger Zeit gewöhnten wir uns ans Atmen über eine Sauerstoffflasche und fühlten uns immer sicherer. Ganz langsam, um den Druck auszugleichen tauchten wir immer tiefer in die Unterwasserwelt ab und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Da unten fanden wir ein Paradies, welches unbeschreiblich ist. Bunteste Fische schwammen um uns herum, noch nie gesehene Wasserpflanzen sahen wir aus nächster Nähe und eine Wasserspinne und ein Krebs auf den Händen zu halten, war unbeschreiblich.
Wir freuen uns schon riesig, am Montag einen weiteren Tauchgang vom Boot aus zu wagen! Vielleicht kaufen wir bis dahin auch noch eine Unterwasser-Kamera, um euch am Paradies teilhaben zu lassen…

Wir wünschen euch einen gemütlichen „Samichlaus-Tag“ und lasst euch von Schmutzli nicht mitnehmen!

Ganz liebe Grüsse aus dem karibischen Mexiko!
Barbara & Sven


Mérida, Playa del Carmen, Tulum, Isla Cozumel auf einer größeren Karte anzeigen

Von San Cristobal de las Casas in den Dschungel Chiapas

November 30th, 2010

Nach einer letzten kurzen Woche und einer herzlichen Verabschiedung im Centro Esperanza Infantil fuhren wir am Mittwochabend nach San Cristobal de las Casas. Nach 12 Stunden Nachtbusfahrt begrüsste uns Nebel und eine frische Brise in San Cristobal. Ein kleiner Ort auf 2000 Metern über Meer zog uns in seinen Bann und dank etwas Nachmittagssonne konnten wir sogar etwas Wärme geniessen. Abends haben wir zur Abwechslung einmal etwas Nichtmexikanisches gegessen. Zur Einstimmung auf den Süden Amerikas haben wir uns in einem Argentinischen Steakhaus die Bäuche vollgeschlagen. Mmmhhh…

Am Freitag bestiegen wir erneut einen Bus und liessen uns nach Palenque kutschieren. Dort erwartete uns ein feuchtwarmes Klima. Wir gönnten uns ausnahmsweise ein Hotel mit dem „Luxus“ eines eigenen Bads und bequemen Matratzen. Nach einer erholsamen Nacht fuhren wir am Samstag per Taxi zur Ruinenstätte Palenque. Diese liegt inmitten des tropischen Dschungels und das Zwitschern der Vögel war unbeschreiblich (laut). Im Vergleich zum bereits besichtigten Teotihuacan waren die Pyramiden nicht ganz so atemberaubend, doch die Lage dieses Mayatempels machten Palenque dennoch zu einem unvergesslichen Ausflug. Leider haben sich die Tiere des Regenwaldes nicht gezeigt und so freuen wir uns umso mehr, Affen, Papageie und Echsen in Costa Rica anzutreffen…

Unser Sonntagsausflug führte uns von Palenque aus nach Misol Ha und Agua Azul, zwei in Chiapas bekannte Wasserfälle. Nachdem wir in Misol Ha nur für kurze Zeit Halt machten, verbrachten wir den ganzen Nachmittag in der paradiesischen Landschaft von Agua Azul. Wir spazierten entlang der treppenartigen Kaskade und liessen uns vom türkisfarbenen Wasser verzaubern. Auch hier blieben die Bewohner des Dschungels versteckt und nur die Mücken freuten sich über unsere Anwesenheit.

Mitten in der Nacht (ok, für euch Arbeitenden ist wohl 06.30 schon Morgen) standen wir heute auf, um endlich Yucatan zu erreichen. Diese Busfahrt hatte es wirklich in sich. Als wären acht Stunden nicht schon anstrengend genug, verzögerte sich unsere Weiterfahrt vor Campeche enorm. Dieses Mal standen keine Kühe oder Büffel im Weg, sondern die Strasse wurde durch die Bewohner eines kleinen Dorfes versperrt. Diese belagerten die Strasse mit Steinen und Ästen und spannten ein Seil mit Plakaten daran, auf denen sie eine Strassenunterführung forderten.
Obschon der Polizeiposten nur gerade einmal 20 Metern von diesem Szenario entfernt lag, bevorzugten es die Herren der Polizei in der Sonne Bier zu trinken, anstelle für Ordnung im Stau zu sorgen. Einmal mehr gilt: Andere Länder – andere Sitten.

Mit schmerzendem Hintern und tauben Beinen kamen wir heute Abend in Mérida an und bezogen sogleich unser Hostel. Mal schauen, ob die Matratze hier auch so bequem sind…

Gute Nacht und ganz liebe Grüsse aus dem weiten Westen
Barbara & Sven


San Cristobal de las Casas – Palenque – Merida auf einer größeren Karte anzeigen

Ausflug nach Puebla

November 24th, 2010

Am Freitag haben wir unsere sieben Sachen gepackt uns sind zusammen mit vier Kolleginnen nach Puebla gereist. Puebla liegt vier Autostunden nördlich von Oaxaca und zählt laut Reiseführer zu den schönsten Städten Mexikos. Davon konnten wir uns am Samstag gleich selbst überzeugen. Wir bummelten durch das farbenfrohe Zentrum und besuchten zwei der insgesamt 70 Kirchen. Die Leute waren sehr freundlich und die Strassen sehr sauber.
Am Nachmittag bestiegen wir auf typisch mexikanische Art ein Taxi zu 6t und liessen uns ins benachbarte Dorf Cholula fahren. Hier bestaunten wir eine wunderschöne Kirche im Zentrum der Stadt und assen später leckere Nutella Crèpes auf dem Zocalo.
Den Sonntag verbrachten wir auf dem Handwerksmarkt und Svens Geduld wurde aufs Äusserste strapaziert. Mit Barbara alleine shoppen zu gehen hat’s schliesslich schon in sich; doch mit vier weiteren Frauen…
Barbara entdeckte zwischendurch auch noch das Kind in ihr und hatte grossen Spass beim Ritt auf einem Münzpferd.

Im Centro Esperanza schiessen in den letzten Tagen Volontäre wie Pilze aus dem Boden und Kinder kommen immer weniger. So Moneygram lugares schneiden wir Einladungskarten zurecht und basteln Sterne für die Weihnachtszeit.
Apropos: Auch hier in Mexiko weihnachtet es sehr. Total komisch, bei 30 Grad Weihnachtsbäume zu sehen…

Heute hat Sven noch eine Generalüberholung vorgenommen. Nachdem seine Jeans nun wirklich schon sehr alt war und nach jeder Wäsche ein Loch mehr hatte, fanden wir für gerade einmal 50 Schweizerfranken chice Levis Hosen. Beim Friseur liess er sich später dann noch die Haare kurz schneiden, damit auch die Kopfhaut am Strand so richtig schön braun werden kann.
Auf dem Foto sieht man auch noch unsere neuste Kleider Errungenschaft. Zum Andenken an die Zeit in Oaxaca, haben wir uns T Shirts mit dem Logo des Centro Esperanza Infantil gekauft.

Morgen Abend nehmen wir bereits den Nachtbus und fahren nach San Cristobal de las Casas, um von dort aus nach Palenque und weiter ans Meer zu kommen.

Wir wünschen euch allen eine besinnliche Adventszeit und schicken euch ganz viel Wärme über den Atlantik!

Muchos saludos,
Sven & Barbara


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