Die Feuerwehr – Unser Freund und Helfer

März 14th, 2011

Am letzten Montag verliessen wir Mendoza und fuhren nach einem guten Monat in Argentinien über die Anden nach Chile. Der Ausblick war wunderschön und so verging die Fahrt sehr schnell. Nur an der Grenze zitterten wir etwas, als die Zöllner Svens Rucksack genauer unter die Lupe nahmen. Zum guten Glück wurden unsere „illegalen Güter“ nicht entdeckt und wir konnten die Reise fortsetzten.

Müde aber glücklich kamen wir am späteren Abend dann in Zapallar, 180 Kilometer nördlich von Santiago de Chile an. Hier wurden wir sofort von Romy, einer Verwandten von Sven und ihrem Bruder Walti in Empfang genommen und mit einem leckeren Schweizer Nachtessen willkommen geheissen. Erschöpft von der langen Reise verkrochen wir uns dann auch ziemlich schnell ins Bett und freuten uns unglaublich über die kuscheligen Daunendecken, die wir in den vergangenen Monaten nicht nur einmal vermisst haben und das eigene Bad.

Nachdem wir in den ersten Tagen nicht allzu viel Glück mit dem Wetter hatten und die meiste Zeit gemütlich zuhause verbrachten, meinte es Petrus im zweiten Teil der Woche besser mit uns und so zog es uns jeweils gleich nach dem Frühstück an den Strand.

Wir hätten nun wirklich nicht gedacht, dass wir gerade hier in Zapallar, wo eigentlich nur Erholung, Sonne und Meer auf dem Plan gestanden haben, eine actionreiche Nacht erleben würden. Am Freitagmorgen erreichte uns die Nachricht des starken Erdbebens in Japan und dass der ausgelöste Tsunami direkt auf die Küste Chiles zurollt. Nachdem wir uns ausgiebig informiert haben, verbrachten wir zuerst einmal einen schönen Nachmittag am Strand, denn die grosse Welle wurde erst auf Mitternacht erwartet. Als wir gegen den Abend zurück kamen, erfuhren wir, dass alle Bewohner, welche unterhalb von 30 Metern über Meer wohnhaft sind, ihr Haus verlassen müssen. So packten wir um 21 Uhr einen Rucksack mit den wichtigsten Sachen und fuhren in das höher gelegene Dorfzentrum. Um die Zeit totzuschlagen, quartierten wir uns zuerst einmal in einem Restaurant ein. Um Mitternacht mussten wir das Lokal allerdings verlassen und so setzten wir uns in Waltis Auto, in der Annahme, dass der Tsunami die Küste nächstens erreichen würde und wir zurück ins warme Haus kehren können. Per Radio hielten wir uns auf dem Laufenden und warteten ab. Die Stunden vergingen dann aber, ohne dass eine Entwarnung für unsere Region ausgesprochen wurde und so schlief der eine oder andere immer mal wieder für kurze Zeit ein. Um 4 Uhr nachts schmerzten uns langsam alle Knochen und die Blase drückte. So statteten wir der Feuerwehr einen Besuch ab. Nachdem sie uns freundlich ihre Toilette zur Verfügung gestellt hatten, boten sie uns sogar ihr Sofa für die weitere Wartezeit an und wir nahmen dieses Angebot natürlich sehr gerne an. Dort schliefen wir zwei dann auch ziemlich schnell ein (wir sind es uns langsam gewohnt, überall und jeder noch so unmöglichen Position zu schlafen…), doch Romy, Walti und seine Freundin hielten die Stellung und verfolgten weiterhing die Nachrichten. Als wir von einem der netten Feuerwehrmänner sogar noch liebevoll zugedeckt wurden, entschieden wir, dass die Feuerwehr in dieser Nacht wirklich unser Freund und Helfer ist. Morgens um 8 Uhr war der Tsunami unterdessen nördlich und südlich von Santiago angekommen, doch für die Bewohner Zapallars und der näheren Umgebung hiess es weiterhin abwarten. Unsere Geduld wurde dann aber belohnt. Nachdem wir sogar noch mit einem Frühstück überrascht wurden, waren die Strapazen kurz nach 9 Uhr endlich vorbei und die seit Stunden erhoffte Entwarnung ausgesprochen. Im Nu sprangen wir ins Auto und fuhren endlich zurück. Nach zwei Stunden Tiefschlaf waren alle Anstrengungen schon fast wieder vergessen und es zog uns wieder an den Strand. Dort konnten wir uns dann mit eigenen Augen davon überzeugen, dass Zapallar verschont geblieben wurde und die zwar etwas unruhigen Wellen in der Nacht keinerlei Schaden angerichtet haben. So haben unsere Schutzengel einmal mehr einen hervorragenden Dienst erwiesen und wir können die kommenden zwei Wochen in Zapallar weiterhin in vollen Zügen geniessen.

Wir liegen am Strand, baden in den hohen Wellen, verschlingen ein Buch nach dem anderen, essen ausgezeichneten Fisch und kosten den ruhigen Abschluss unserer langen Reise zu richtig aus.

Wir hoffen, es geht auch euch so gut und schicken wieder einmal ganz viel Wärme über den grossen See!

Ganz liebe Grüsse und bis zum nächsten Mal
Barbara & Sven

Weinparadies Mendoza

März 6th, 2011

Am vergangenen Sonntag fuhren wir zurück nach Buenos Aires. Am Abend trafen wir uns erneut mit Maria und Ivan und verbrachten gemeinsam ihren letzten Abend in Südamerika.
Am Montag schliefen wir uns dann zuerst einmal aus und verbrachten den Nachmittag im bekanntesten der 48 Stadtviertel. La Boca ist bei den Touristen wegen den originellen Häuser bekannt, welche aus dem Blech von alten Schiffen gebaut und bunt bemalt wurden. Ausserdem findet man in den wenigen Strassen unzählige Bars und Restaurant mit Live Tango Shows und Souvenirläden.

Am Dienstag machten einen ausgiebigen Spaziergang durch das Naturreservat von Buenos Aires und genossen das Picknicken am Meer.

Abends nahmen wir dann voraussichtlich zum letzten Mal den Nachtbus und fuhren nach Mendoza.

Mendoza liegt im zentralen Westen von Argentinien und ist besonders für den Weinbau bekannt. So buchten wir für den Donnerstag dann auch gleich eine Weintour, um uns vom guten Geschmack des Weines zu überzeugen. Bis zum ersten Glas Wein mussten wir uns dann aber noch etwas gedulden, denn zuerst fuhren wir in eine Ölivenölfabrik, wo uns der Prozess der Ölgewinnung erklärt wurde. Weiter ging es dann zum ersten Weingut. Eine freundliche Mitarbeiterin des Familienunternehmens führte uns in die Rotweinherstellung ein und erklärte bei der anschliessenden Weindegustation wie guter Wein aussehen, riechen und schmecken sollte. Auch im zweiten Weingut genossen wir hervorragenden Malbec, Cabarnet, Shyraz,… und lernten dabei zwei nette Tschechen kennen. Nach dem zweiten Weingut ging es dann noch hochprozentiger zu und wir degustierten verschiedenste Liköre. Zwar begeistert von den unterschiedlichen Wein- und Likör Sorten, verliessen wir jede Örtlichkeit leider ohne Einkäufe, denn unsere Rucksäcke sind sowieso schon viel zu schwer.

Wie sich herausstellte, hatten wir sehr viel Glück genau jetzt in Mendoza anzukommen. Denn genau über dieses Wochenende fand das jährliche Weinfestival (Vendimia) statt, an der Samstagabend die nationale Weinkönigin gekürt wurde. Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen und ergatterten zwei der wenigen übrigen Tickets für diese Veranstaltung und wurden Zeugen von argentinischer Feststimmung. Damit auch alle Zuschauer richtig in Stimmung waren, wurde das argentinische Nationalgetränk (Rotwein!) jedem in einem kleinen Tetrapak in die Hand gedrückt. Zusammen mit 30‘000 Zuschauern prostete man sich dann auch gegenseitig zu und genoss das dargebotene Tanzspektakel. Nachts um 12 Uhr war das Fest dann noch lange nicht vorüber, denn nun wurde die Weinkönigin gewählt. Nach einem stündigen Wahlprozess gewann die einzige blonde Bewerberin und verkniff sich sogar das Weinen beim Aufsetzten der Krone. Ob sie vielleicht schon wusste, dass sie zur Reina gekürt wird? Wir wunderten uns schon etwas, als wir sahen, dass bereits eine Stunde nach der Wahl, somit nachts um 1 Uhr, eine Zeitung mit den Neuigkeiten verkauft wurde…

Heute geniessen wir noch etwas das gute Wetter hier in Mendoza, trinken eine gute Flasche Wein und essen ein grosses argentinisches Steak zum Abschied von Argentinien, bevor es dann morgen früh nach Zapallar, Chile geht. Dort verbringen wir die nächsten Wochen und entspannen uns von allen Strapazen der letzten Monate. Ende März müssen wir schliesslich wieder ausgeruht und fit sein, um zum Abschluss unserer 8 monatigen Reise noch Patagonien zu bereisen.

Wir hoffen, dass sich der Winter bei euch so langsam verzieht, damit uns dann in wenigen Wochen die warme Frühlingssonne und blühende Blumen begrüssen.

Un beso y hasta la proxima vez!
Barbara & Sven


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Sonne, Meer und Strand

Februar 27th, 2011

Wie beim letzten Mal angekündigt, fanden wir in Mar del Plata auch tatsächlich Erholung. Leider allerdings nicht ganz so wie wir uns das vorgestellt haben…
Am Donnerstag empfing uns nachmittags die Sonne und herrlich warmes Wetter. Wir nutzten den Spätnachmittag, um die Gegend zu erkunden und uns den Strand anzuschauen. Schliesslich wollten wir ja wissen, wo wir die kommenden Tage verbringen würden. Was wird an der Küste dann antrafen, verschlug uns jedoch den Atem. Uns wurde zwar schon erzählt, dass der Badeort Mar del Plata im Februar ziemlich voll sei, doch solche Menschenmassen hätten wir uns in unseren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können. Wir sahen kaum noch ein Sandkorn zwischen den tausenden Badetüchern und den sich darauf räkelnden Touristen. Svens Lust auf einige gemütliche Tage am Strand verging bei diesem Anblick augenblicklich, doch Barbaras Vorfreude auf Sonne, Meer und Strand kann bekanntlich nicht getrübt werden…
Oder doch… am nächsten Morgen begrüssten uns Regen und dunkle Wolken und der Wetterbericht für die nächsten Tage verhiess auch nichts Gutes. Und so war es dann auch. Wir tauschten Badehosen gegen Regenschirm und verbrachten die Zeit in Mar del Plata vorwiegend mit lesen, Emails schreiben, im Internet surfen, essen, shoppen, spazieren, ins Kino gehen,…

Das Schlafen in sogenannten Dorms (Gruppenräume) ist zwar jeweils nicht ganz so heimelig wie in den eigenen vier Wänden, dennoch hat es Vorteile. Die Übernachtung ist stets einiges günstiger, man lernt interessante Leute kennen und Barbara erkannte, dass Sven im Vergleich zu anderen gar nicht sooo laut schnarcht…
Das Teilen eines Zimmers mit völlig fremden Menschen hat aber definitiv auch Nachteile. Und diese wurden uns in der zweiten Nacht unseres Aufenthaltes in Mar del Plata sehr deutlich vor Augen geführt. Bereits friedlich schlafend, wurden wir um Mitternacht unsanft aus unseren Träumen gerissen. Eine Gruppe junger Amerikaner sorgte für Stimmung im Hostel und die unserem Zimmer zugeteilten Mädels konnten sich vor Euphorie gar nicht mehr einkriegen. So machten sie selbstverständlich zuerst einmal Licht, um dann anerkennend festzustellen, dass wir „richtige Backpackers“ (wohl ganz im Gegensatz zu ihnen) sind. Weiter wurde dann in aller Lautstärke das Badezimmer inspiziert, die Lockers ausprobiert, die Betten verschoben, … Dabei führten sie Gespräche quer über den Gang, lachten und freuten sich des Lebens. Als dann 30 Minuten später wieder Ruhe einkehrte, da die Gruppe zum Nachtessen aufgebrochen war, nahmen wir das Ganze noch gelassen und schliefen schnell wieder ein. Um 2.00 Uhr ging die Party dann aber erst richtig los und unsere Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Während einer vollen Stunde brezelten sich unsere Mitbewohnerinnen auf, diskutieren über die Vor- und Nachteile von Hotpants und Highheels, ob nun eine Bar oder eine Disco für den heutigen Ausgang besser geeignet wäre, hüllten das Zimmer in drei unterschiedliche Parfumdüfte ein, … und dies selbstverständlich alles bei grösster Lautstärke. Svens Versuch die Girlies ruhig zu stellen, scheiterte kläglich. Auch diese gefühlten 120 Minuten gingen irgendwann vorbei und es wurde wieder leise, das Licht auszuschalten hielten sie allerdings nicht für nötig. Nun gut, wir schliefen wieder ein und hofften, dass die Damen auch im Ausgang Ausdauerfähigkeit beweisen und nicht allzu schnell zurückkommen würden. Spätestens um 6.00 Uhr wurde uns dann aber beiden bewusst, dass dies wohl die allerletzte Nacht in einem Dorm sein würde. Erneut machten sie Ramba Zamba, dieses Mal natürlich auch noch mit einer schweren Zunge und wackeligen Beinen…
Als wir nach dem Frühstück dann tatsächlich in ein Doppelzimmer wechselten und unsere sieben Sachen zusammenpackten, legten wir selbstverständlich ganz viel Wert darauf, die schlafenden Amis (nicht) zu wecken 🙂 Ob unsere drei Zimmergenossinnen nun absolut respektlos waren oder wir aber einfach schon etwas alt und spassbremsig sind, sei dahingestellt…

Die gewünschte Erholung fanden wir nun dafür in Villa Gesell. Am Dienstag fuhren wir knappe zwei Stunden nordwärts, um an einem neuen Strandabschnitt unser Glück zu versuchen. Im Hostel wurde uns dann sofort bewusst, dass hier sogar einige Regentage auszuhalten wären, denn die Eigentümer haben ihr altes Ferienhaus so liebevoll eingerichtet, dass wir uns fast wie zuhause fühlen. Doch das Wetter meinte es gut mit uns und so konnten wir jeden Tag Sonne, Meer und Strand geniessen. Abends geniessen wir es, endlich einmal wieder selber kochen zu können und zusammen mit einer Gruppe Argentinier ein Bierchen zu trinken. Dass wir in einem Doppelzimmer wohnen, müssen wir wohl nicht speziell erwähnen.

Am Sonntag geht’s zurück nach Buenos Aires, von wo aus wir am Dienstag nach Mendoza fahren. Wir freuen uns schon sehr auf die anstehende Weintour und sind gespannt, was uns sonst noch alles erwartet.

Macht’s gut und bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüsse,
Barbara & Sven


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Buenos Aires

Februar 18th, 2011

Wer hätte das gedacht? In den vergangenen sechs Monaten haben wir so viele Städte besucht, dass wir so langsam müde wurden, uns immer wieder neu zu orientieren, Stadtpläne zu wälzen, Bus und Metroverbindungen zu erkunden, Sehenswürdigkeiten nachzujagen und die besten Restaurants aufzuspüren. Doch in Buenos Aires ist die Motivation eine uns unbekannte Stadt zu erforschen wieder richtig aufgeblüht.

Schon am ersten Tag fühlten wir uns in der Metropole Argentiniens richtig wohl und wir schlenderten gemütlich durch das Zentrum der Stadt. Auf die Besichtigung von Museen hatten wir allerdings keine grosse Lust und so bevorzugten wir es von Park zu Park zu laufen, im Strassencafé Bier und Limonade zu schlürfen und dem Treiben der Grossstadt zuzusehen.
Am Samstag ging unsere Tour dann in eines der reichsten Viertel Buenos Aires, nach Palermo und wir genossen ein Picknick im grössten Park der Stadt. Anschliessend besuchten wir dann doch noch eine Ausstellung über das Leben von Evita.

Da Tango so zu Argentinien gehört, wie Heidi zu der Schweiz, liessen wir es uns natürlich nicht entgehen, eine Tango Show zu besuchen. So stürzten wir uns am Samstagabend ins Nachtleben und genossen die Aufführung in vollen Zügen. Ob Tango allerdings so unsere Tanzart ist, wagen wir noch zu bezweifeln….

Nachdem wir am Sonntag ausgiebig ausgeschlafen hatten, machten wir uns auf den Weg auch noch Evitas letzte Ruhestätte zu besichtigen und so landeten wir im berühmten Friedhof Recoleta. Obschon Evitas Grab nicht allzu spektakulär war, hat sich der Besuch trotzdem gelohnt. Wir waren erstaunt, keine Gräber wie auf einem Schweizer Friedhof vorzufinden, sondern richtige kleine Häuschen, in denen der Sarg ausgestellt wird.

In der Metro zurück zum Hostel, wurde Sven dann beinahe noch beklaut, doch der Trickdieb hat sich glücklicherweise so ungeschickt angestellt, dass er erfolglos blieb und schnell das Weite suchte…

Den Montag und Dienstag verbrachten wir in Uruguay. Per Fähre erreicht man Colonia, eine ehemalige Piratenstadt bereits nach 90 Minuten und so blieb uns noch genug Zeit, dieses kleine Städtchen unsicher zu machen. Wir hatten eher ärmliche Verhältnisse erwartet und so waren wir extrem überrascht, ein wunderschönes und sehr sauberes Dörfchen direkt am Wasser anzutreffen. Beim Mittagessen hatten wir leider nicht allzu viel Glück, denn auf der freudig bestellten Grillplatte fanden wir mehr gefüllten Darm und Leber als es uns lieb gewesen wäre.

Per Bus fuhren wir am Abend dann nach Montevideo, der Hauptstadt Uruguays und quartierten uns in einem Hostel direkt am Hauptplatz ein. Auch hier gefiel uns besonders die Altstadt sehr gut und einmal mehr genossen wir es, gemütlich durch die Strassen zu flanieren. Mit einem Stempel mehr im Pass kehrten wir am Dienstagabend wieder zurück nach Buenos Aires.

Nach einem weiteren gemütlichen Tag in Buenos Aires, sind wir heute nach Mar del Plata gefahren, um einige Tage am Strand zu verbringen und zu faulenzen. Reisen kann ja so anstrengend sein 🙂

Wir hoffen, ihr habt immer noch frühlingshaftes Wetter und schicken euch ganz liebe Grüsse!
Barbara & Sven


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Von Salta zum Naturwunder Iguazu

Februar 12th, 2011

Schon nach weniger Stunden in Argentinien fühlten wir uns im zweitgrössten Land Südamerikas sehr wohl. Nachdem uns das Reisen in Bolivien und Peru einiges an Nerven und Geduld abverlangt hat, empfing uns in Salta eine etwas europäischere Atmosphäre und die aufgestellten Einheimischen machen einem das Reisen hier zum Vergnügen.

Am Donnerstag trafen wir im Zentrum der Stadt Maria und Ivan, welche wir auf unserer Pampa Tour in Rurrenabaque kennengelernt haben. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der argentinischen Küche. Zum Mittagessen genossen wir alle ein richtig gutes Stück Rindfleisch und auch der gute Tropfen Rotwein bewies, dass die Argentinier einen hervorragenden Geschmack haben. Wir fühlten uns wie an Weihnachten, denn wir konnten uns nicht erinnern, in den letzten Wochen so gut gegessen zu haben.
Nachdem Maria und Ivan ihren Bus für die Weiterreise bestiegen haben, schlenderten wir noch durch die Fussgängerzone und hielten nach neuen Turnschuhen für Sven Ausschau. (Barbara hätte am besten auch schon neue gekauft…)

Den Freitag und Samstag verbrachten wir dann mehrheitlich im Hostel, denn wir haben uns beide eine Erkältung eingefangen und so war gar nicht nach Stadtbesichtigung zu Mute. Wo wir bei über 30 Grad zu Husten und Schnupfen gekommen sind, wissen wir auch nicht. Vielleicht sind sich unsere Körper einfach gewohnt, dass im Februar Bazillenzeit ist…

Am Samstagmorgen fuhren wir dann doch noch auf den Stadtberg San Bernardo, um einen einmaligen Blick über Salta zu geniessen. Die Gondeln waren übrigens ein Schweizerprodukt und wir fühlten uns fast wie zuhause.

Die Nacht von Sonntag auf Montag verbrachten wir wieder einmal im Bus. Nach 24 Stunden Fahrt kamen wir am Montagnachmittag endlich in Puerto Iguazu an, der Basisstation der weltberühmten Iguazu Wasserfällen.

Am nächsten Morgen machten wir uns früh morgens auf den Weg, um von der brasilianischen Seite aus einen Gesamtblick über die Fälle zu geniessen. Der Grenzübertritt Argentinien / Brasilien war einfacher denn je und so kamen bald in Foz do Iguazu an. Bereits der erste Blick auf die Fälle war überwältigend. Noch nie haben wir so viel Wasser auf einmal herunterstürzen gesehen und die Lage der Fälle inmitten des Regenwaldes machten den Anblick umso spektakulärer.
Leider waren wir nicht die einzigen Touristen und so drängten wir uns gemeinsam mit hunderten anderen Bewunderern entlang eines Weges, um von verschiedensten Orten aus, die Iguazu Fälle zu geniessen.
Kleiner Hinweis: Wären wir 40 Jahre früher hier gewesen, wäre das Wasser nicht braun, sondern klar gewesen…

Am Nachmittag ging unsere Reise dann direkt noch weiter nach Paraguay. Seit August 2010 haben wir bereits 12 neue Stempel im Reisepass; nicht schlecht, oder? Dort besichtigten wir das zweitgrösste Wasserkraftwerk und den Staudamm Itaipú. Die Präsentation und anschliessende Führung waren enorm eindrücklich und wir kamen zum zweiten Mal an einem Tag nicht mehr aus dem Staunen raus.

Am Mittwoch erkundeten wir dann auch noch die argentinische Seite der Iguazu Fälle und waren erneut von der Wassermenge der Fälle beeindruckt. Wahrscheinlich können wir in Zukunft keinen Wasserfall mehr ansehen, ohne ihn klein und leise zu empfinden.
Diverse Wege führten uns zu Aussichtspunkten, wo wir uns erneut durch die Touristenmassen zwängten, um das perfekte Foto zu schiessen. Leider wollte sich die Sonne auch am zweiten Tag nicht so richtig zeigen und wir wurden hin und wieder nicht nur von den Wasserfällen nass gespritzt. Naja, die Iguazu Wasserfälle bei strahlendem Sonnenschein zu sehen, wäre auch schon etwas zu kitschig
Zum krönenden Abschluss leisteten wir uns noch eine Bootsfahrt, um die Iguazu Fälle nicht nur sehen, sondern auch fühlen zu können. Bei der Dusche unter den Fällen gab es endlich genug Wasser von oben, was man sonst in den Hostel-Duschen nicht gerade behaupten kann. Wir waren anschliessend bis auf die Unterwäsche nass, doch hoffentlich auch mal wieder richtig „sauber“.

Den Donnerstag nutzten wir dann noch, um Barbara neue Turnschuhe zu kaufen, denn der liebe Hostelköter hat ihre alten Latschen doch tatsächlich in einer Nacht und Nebel Aktion davongetragen! Barbara scheint mit den Hunden Südamerikas nicht so viel Glück zu haben… Am Nachmittag bestiegen wir einmal mehr einen Bus und wir kamen 20 Stunden später in Buenos Aires an.

In den nächsten Tagen besichtigen wir also die Hauptstadt Argentiniens und planen noch einen Abstecher nach Uruguay (Stempel Nr. 13 :-)). Mehr dazu beim nächsten Mal!

Ganz liebe Grüsse und auf bald,
Barbara & Sven


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