Nach einem gut dreistündigen Flug kamen wir gestern Nachmittag gut in Lima an. Am Flughafen wurden wir von Carlos, dem Hostelchauffeur abgeholt und in unsere Unterkunft gefahren.
Beim Einchecken entdeckten wir ein Monopoly und so war es um uns geschehen. Wir kauften peruanische Gebäude und bauten darauf Häuser und Hotels. Sven bewies dabei überzeugend, dass er der bessere Finanzmeister ist, denn nach vier Stunden musste Barbara sich geschlagen geben.
Heute Morgen fuhren wir per Taxi ins Zentrum der Stadt und bewunderten dort neben diversen Kirchen und historischen Gebäuden, das Regierunsgebäude. Um 12 Uhr liessen wir uns das Schauspiel der Wacheablösung nicht entgehen und fingen uns prompt einen Sonnenbrand bei der einstündigen Zeremonie ein.
Um uns einen Blick von oben über Lima zu verschaffen, fuhren wir danach mit dem Bus auf den Stadtberg San Cristobal. Gesund wie wir sind trinken wir regelmässig viel Wasser, was jedoch dazu führt, dass besonders Barbara sehr häufig die Toilette aufsuchen muss. Wir würden sagen, dass wir schon so einige stille Örtchen während den letzten Monaten gesehen haben, welche nicht gerade dem Schweizerkonform entsprechen, doch der heutige Toilettengang toppte alles. Beim Eingang bezahlte Barbara brav 20 Rappen und erhielt dafür sage und schreibe 1 Blatt WC Papier und einen mit Wasser gefüllten Becher. Wie gut, dass Frau Schweizerin immer Taschentücher dabei hat; doch 1 dl Wasser ist nun wirklich etwas knapp zum Spülen… Naja, nachdem das Geschäft dann auf einem WC ähnlichem Topf erledigt war, wies ein nett lächelnder Herr auf die Händewaschvorrichtung. Da stand doch tatsächlich ein Fass gefüllt mit Regenwasser und jeder Toilettengänger schwenkte im bereits gelb bräunlichen Wasser seine Dreckspfoten. Igitt!
Als wir wieder im Zentrum der Stadt ankamen, hatten wir langsam Hunger und so entschieden wir uns, in ein Restaurant zu gehen, welches uns im Hostel empfohlen wurden.
Mutig wie wir sind, bestellten wir je einen der zwei unterschiedlichen Tagesteller. Zur Vorspeise erhielten wir eine Suppe mit Kartoffeln und wir dachten schon, dass die peruanische Küche gar nicht so anders ist… Auch das Hauptgericht schmeckte eigentlich ganz gut, doch Konsistenz und Farbe einiger Fleischstücke machten uns etwas skeptisch.
Beim Abräumen der Teller konnte es sich Sven nicht verkneifen zu fragen, was wir da eigentlich gegessen hatten und schon das Lächeln der Servierdame verhiess nichts Gutes. Nett erklärte sie uns dann also, dass Svens Gericht aus Kuhmagen bestand und Barbara soeben Fleisch der Kuhfüsse gegessen habe. Vielleicht wäre uns da ein Meerschweinchen doch lieber gewesen…
Auf diesen Schrecken gönnten wir uns dann gerade noch zwei Pisco Sour, eine Spezialität aus Peru, welches aus Traubenbrandy hergestellt wird.
Zum Schluss fuhren wir noch in ein Einkaufszentrum, welches direkt am Meer liegt und Barbara fand tatsächlich einen würdigen Vertreter für ihre geklaute Mammut Jacke.
Mit der neuen Jacke sind wir nun also bestens für Cuzco ausgerüstet, denn auf 3500 Metern könnte es vielleicht doch auch etwas kühler werden.
Das war vielleicht ein Tag. Naja, was einen nicht umbringt, macht einen stark! Spass hatten wir auf jeden Fall!
Rutscht gut! Liebe Grüss
Barbara & Sven
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