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Vom Totenfest nach Monte Alban

Dienstag, November 2nd, 2010

Da wir bei unserem letzten Blogeintrag leider keine Blider bieten konnten, hier gleich noch ein paar Eindrücke aus Oaxaca.

Letzten Freitag fand von der Spanisch-Schule eine “Halloween / Dia de Muertos” Party statt, an der wir natürlich nicht gefehlt haben. Auch Sven konnte es nicht sein lassen und kaufte sich eine hübsche Gesichtsmaske, damit er sich unter all die verkleideten Lehrer & Schüler mischen konnte…

Seit Samstag wohnen wir nun im Studentenwohnheim im Zentrum Oaxaca‘s und haben uns an die neue Unterkunft bereits gewöhnt.

Sonntag fand wieder von der Schule organisiert eine kleine Führung inkl. Abendessen zu Ehren des Dia de Muertos (Tag der Gestorbenen) statt. Hier ein kleiner Hintergrund zu diesem mexikanischen Fest: Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Der Dia de Muertos ist somit keine Trauerveranstaltung, sondern ein farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Verstorbenen. Um die Zeit des Dia de Muertos werden Skelette aus Pappmaché in allen möglichen Alltagssituationen aufgestellt, die Leute schmücken die Gräber und erstellen Altäre mit den Lieblingsgetränken und –Speisen der Verstorbenen.

Wir haben nun an unserem Schulausflug den nächsten Friedhof „unsicher“ gemacht und uns das festige Treiben angesehen. Wir waren am Ende aber dann doch froh, wieder heil und ohne Geistererscheinung in unserem Bett einzuschlafen.

Eigentlich hätten wir ja heute mit unserem Sozial-Projekt angefangen.
Doch da die Festlichkeiten für den Dia de Muertos noch in vollem Gang sind, dürfen wir uns sowohl heute als auch morgen über „freie“ Tage freuen und am Mittwoch dann mit Arbeiten beginnen.

Da wir ja durch die vielen schulischen und sozialen Termine noch etwas wenig von Oaxaca’s Umgebung gesehen haben, machten wir uns somit an unserem freien Montag auf den Monte Alban. Monte Alban ist – wie auch schon Teotihuacan in Mexico City– eine Tempelruine an einem nahegelegenen Hügel von Oaxaca. Hier schlenderten wir, nach einer halbstündigen Busfahrt über holprige Strassen, drei Stunden durch die ehemalige Zapotekenstadt. Wieder waren wir von der Ruinenlandschaft sehr beindruckt und lassen hier Bilder statt Worte sprechen:

Heute Abend gehen wir nun noch in unser Lieblingsrestaurant und freuen uns auf eine feine Pizza aus dem Steinofen! Fajitas, Enchiladas und Mole haben wir langsam gesehen…
Morgen geht’s dann nach Hierva el Agua, davon aber beim nächsten Mal mehr.

Liebe Grüsse und bis bald
eure Halbmexikaner Barbara & Sven