Das Warten auf den nächsten Blogeintrag hat endlich ein Ende. Wir sind wieder in der Zivilisation angekommen und haben endlich Internet.
Die eisige Kälte und die verlassenen Strassen in Calgary haben uns nicht überzeugt und so entschieden wir, möglichst schnell in den Süden zu fahren. In zwei Tagesetappen fuhren wir ca. 1000 Kilometer südwärts und landeten am Dienstag im weltberühmten Yellowstone Nationalpark.
Auf dem Weg dahin haben wir einen Stop in Great Falls gemacht. Die Fahrt mit dem Velo zum Staudamm war zwar wunderschön, doch bei Weitem nicht das Highlight des Tages. Denn endlich haben wir dank unserem Navi einen Walmart (Ami Super- Superstore) gefunden und diesen auch direkt ausgekundschaftet. Die Dimensionen sind hier klar anders als in der kleinen Schweiz. Endlos lange Gänge gefüllt mit riesigen Verpackungen und tiefen Preisen machen einem das Einkaufen (nicht) leicht. Geschlagene 60 Minuten später haben wir dann doch gefunden was wir brauchten und verliessen den Walmart mit neuem Essensvorrat.
Schon nach kurzer Zeit im Yellowstone Nationalpark wurde uns klar, dass sich der lange Weg in den Süden gelohnt hat. Büffel, Elche, Geysire und Wasserfälle haben uns in den Bann gezogen. Da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, ersparen wir euch hier zu viele schriftlichen Details…
Zwei Highlights unserer Tage im Yellowstone wollen wir euch dann doch noch erzählen:
Habt ihr schon einmal zusammen mit Ottern gebadet? Gemäss einem „geheimen“ Tipp fuhren wir am Mittwoch zum Boiling River. Nach einem kurzen Hike entlang eines Flusses erreichten wir eine Stelle an der das Baden erlaubt war. Dank einer heissen Quelle, welche das Wasser direkt in den Fluss führte, glich unser Plätzchen einer Badewanne. Und dort sind uns neben einigen einheimischen Menschen auch tatsächlich zwei Otter begegnet!
Höhepunkt des Aufenthaltes im Yellowstone Nationalpark war dann aber doch ganz klar die Grand Prismatic Spring! Ein typischer Touriweg führte uns an den Rand dieses Geysirs. Dort mussten wir dann aber leider erkennen, dass man wegen des heissen Dampfes kaum etwas erkennen konnten und so kehrten wir enttäuscht zum Camper zurück. Während der Weiterfahrt sah Barbara auf der anderen Seite des Geysirs einen kleinen Hügel und so war es um sie geschehen. Mit den Velos raddelten wir in diese Richtung und kletterten keuchend den Berg hinauf. Oben angekommen erkannte auch Sven, dass Barbaras Idee nicht ganz so schlecht war! Denn von hier konnten wir den gesamten Grand Prismatic Spring überblicken! Die Aussicht war so atemberaubend, dass wir einen Tag später nochmals zurück kamen.
Da die Zeit in unserem Schlösschen langsam dem Ende zugeht, machen wir uns heute auf den Rückweg via Seattle nach Vancouver.
Macht’s gut und bis zum nächsten Mal! Übrigens: Unseren blinden Passagier haben wir nicht mehr entdeckt…
Liebe Grüsse von Buffalo-Barbara & Geysir-Sven