Als wir am letzten Montagmorgen von Antigua aus an den Flughafen in Guatemala City fuhren, übten wir uns einmal mehr in Geduld. Eigentlich früh genug bestiegen wir den Shuttle, welcher uns zum Flughafen bringen sollte. Dieser fuhr dann aber zuerst einmal über eine halbe Stunde kreuz und quer durch die Stadt und lud weitere Mitreisende auf.
Auf der Post machte der gute Fahrer dann noch seine Besorgungen und als wir endlich, beinahe eine Stunde später aus der Stadt fuhren, ging es keine 10 Minuten bis wir in einen Stau kamen. So sassen wir also in unserem Minibus und warteten und warteten, ohne zu wissen was los ist. Wir sahen unseren Flieger schon ohne uns nach Costa Rica abheben und übten uns im Ruhe bewahren. Weitere 45 Minuten später setzte sich die Kolonne dann endlich wieder in Gang und wir erreichten den Flughafen doch noch rechtzeitig. Wie es scheint wurde unsere Geduld dann auch noch belohnt… Aus uns unbekannten Gründen wurden wir in die Business Class umgebucht und so genossen wir den Flug in den Süden in unglaublich bequemen Sitzen und erhielten erst noch ein leckeres Mittagessen. Uns ist bis heute schleierhaft, warum ausgerechnet wir zu den Schönen und Reichen durften, denn die Holzklasse war bei weitem nicht ausgebucht…. Ob’s wohl am Läderach Dussel liegt oder an den vielen Stempeln im Reisepass? Egal, wir sagen Copa Air vielen Dank (übrigens eine kolumbianische Fluggesellschaft…)!
Bereits die Ankunft in San Jose war für uns beide etwas ganz besonderes. Noch heute blicken wir gerne auf unseren letzten Aufenthalt in Costa Rica zurück und so freuten wir uns riesig, die Sehenswürdigkeiten neu zu entdecken.
Am Dienstag nahmen wir unseren Suzuki Jimny, den wohl kleinsten 4 x 4 Geländewagen, in Empfang. Voller Vorfreude brausten wir Richtung Nordosten los und kamen zwei Stunden später beim Vulkan Poas an. Die Fahrt erwies sich als sehr holprig, da die Strassen auch heute noch mit unzähligen Schlaglöchern versehen sind. Nach einem Spaziergang zur Lagune des Vulkans machten wir uns weiter auf den Weg zum nächsten Vulkan, dem Arenal.
In La Fortuna bezogen wir ein Hostel und schlenderten durch die vertrauten Strassen. Als wir am Mittwoch aus den Federn stiegen, lächelte uns ausnahmsweise nicht die Sonne entgegen. Trotz leichtem Regen machten wir uns auf den Weg in eines der vielen Thermalbäder rund um den Vulkan Arenal und genossen das Baden im heissen Wasser sehr.
Nach einem feinen Mittagessen fuhren wir weiter Richtung Monteverde. Uns war zwar klar, dass die Strassen dahin nicht asphaltiert sein werden, doch rechneten wir nicht damit, geschlagene drei Stunden für eine Strecke von nur 60 km zu haben. Gut durchgeschüttelt und mit Blasen an den Händen des Fahrers erreichten wir bereits im Dunkeln den Regenwald auf über 2000 Metern.
Auch am Donnerstag versteckte sich die Sonne hinter dichten Wolken und uns wurde langsam bewusst, dass die Regenzeit hier noch nicht vorbei ist. Ganz nach dem Motto: “Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ packten wir uns warm ein und erkundeten Monteverde.
Für die Weihnachtstage buchten wir uns ein schönes Strandhotel in der Nähe von Manuel Antonio und so fuhren wir nach unserem Spaziergang durch den nebligen Regenwald weiter Richtung Westen. Unser Resort machte auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck und wir freuten uns auf zwei gemütliche Weihnachtstage. Schon nach kurzer Zeit wurde uns allerdings bewusst, dass der Schein leider trügt und das Hotel seine Glanzzeit wohl schon hinter sich gebracht hat…
Den 24. Dezember verbrachten wir mit tausenden weiteren Touristen im Nationalpark Manuel Antonio. Dort war es ein Vergnügen den Äffchen und Waschbären beim Spielen und Klauen von Chipstüten zuzuschauen. In einem etwas erhöht gelegenen Restaurant genossen wir später einen feinen Apéro und bestaunten den Sonnenuntergang. Zurück im Hotel plünderten wir dann noch das Weihnachtsbuffet und sehnten uns tatsächlich etwas nach dem alljährlichen Fondue chinoise…
Zum Abschluss unserer Reise durch Costa Rica fuhren wir am Samstag noch an die Karibikküste Costa Ricas. Leider meinte es das Wetter auch hier nicht gut mit uns und so tauschten wir Badehose gegen Regenjacke aus und spazierten im Regen durch Cahuita.
Gestern fuhren wir bereits wieder zurück nach San Jose und verabschiedeten uns von Jimny. Obwohl wir mit besserem Wetter gerechnet hatten, genossen wir die Tage in der alten Heimat sehr. Nach wie vor hat uns die Vielfalt des Landes sehr gut gefallen und besonders die Pflanzen- und Tierwelt in diesem kleinen Paradies sind einmalig.
Morgen heisst es für uns Abschied von Mittelamerika zu nehmen, denn rechtzeitig auf den Jahreswechsel fliegen wir nach Peru.
Wir wünschen euch ein krachendes Silvesterfest und nur das Allerbeste fürs neue Jahr!
Ganz liebe Grüsse von den Reisevögeln,
Barbara & Sven
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